Fr, 23.10.2015 - 20:00
Einlass: 20 Uhr
Beginn: 21 Uhr
Pogophone: Wir schreiben den 24.März 2004. Beim Spiel Vejle Boldklub – FC Nordsjaelland der dänischen Superligaen stürmen Gästefans beim Stand von 5:0 das Spielfeld und beginnen eine Hetzjagd auf die Spieler von Vejle. Das Resultat: Das Spiel wird abgebrochen, 6 Spieler der
Heimmannschaft landen im Krankenhaus, Nordsjaelland muss eine drakonische Strafe von 350.000 Kronen zahlen, die Hooligans landen im Gefängnis. Anfänglich nur durch ihre Liebe zu Nordsjaelland verbunden, merken die 4 Schlachtenbummler, die zusammen in die Zelle GH-42 gesteckt
wurden, das sie auch musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Der groteske Anfang einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Mit Kristian Hebsgaard an Mikrofon und Rhytmusgitarre, Anders Førster an der Leadgitarre, Nicklas Christian Petersen am Bass und Mikkel Nielsen am Schlagzeug vereinigen die allesamt aus Dänemark stammenden Bandmitglieder den in der skandinavischen Tradition stehenden Trædballehus mit dem klassischen Deutschpunk. Diese noch nie dagewesene
explosive Mischung aus sich jenseits der Schallmauer befindlichen Gebretters sowie einem über dem Zuhörer zusammenbrechenden Blastbeat veredelt mit moderner Lyrik, die in ihrer Metaphernfülle immer eine Mehrzahl an Interpretationsmöglichkeiten offen hält, stellt die Entwicklung der zeitgenössischen Rockmusik der letzten 10 Jahre weit in den Schatten.
pøgøphøn beweisen in geradezu unheimlicher Perfektion, das sie mittlerweile in Sphären abgehoben sind, die für den Normalsterblichen so unergründlich sind, wie die fußballerischen Finessen eines Zinedine Zidane. Man sitzt nur fassungslos da. Staunt. Bewundert. Vergöttert die ganze Art ihrer an sich simplen Herangehensweise: Powerchords schrubben, Strophe, hier ein gegenläufiges Break, dort die Gitarrenwand, Rasseln dazu, Tempoanstieg, Drosselung, Phaser an, Kopfstimme, Chorus, totale
Extase. Strukturen, die bei anderen Bands nicht einmal auf Albumlänge auftauchen, bringen pøgøphøn mittlerweile in zwei Minuten unter. Die Musik von Max Power kann man vergleichen mit Feeling B meets Knorkator. Oma Hans flirtet mit Reinhold Messner. Und sowieso.